Unsere Hausbesuche

Bei unseren Hausbesuchen öffnen Mitgliedsunternehmen ihre Türen und diskutieren Zukunftsthemen für den bioIP. Die Besuche sind mit spezifischen Themen verknüft. In Gesprächen und Führungen werden Herausforderungen für weitere Arbeiten und Projekte identifiziert.



Frische Kräuter sind sehr empfindlich und verlieren schnell an Festigkeit und Feuchtigkeit. Eine Verpackung zu finden, die die Kräuter zum einen frisch hält und schützt und zum anderen auch noch nachhaltig ist, stellt sich als erhebliche Herausforderung dar.
Auch in den nachfolgenden Impulsvorträgen ging es um nachhaltige Verpackungen. MSc. Jan Niklas Frase, Doktorand am INRES Institut für Nachwachsende Rohstoffe (Universität Bonn) berichtete über seine Untersuchungsergebnisse zu der Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen und Agrarreststoffen zu Verpackungsmaterialien.
Aus nachwachsenden Rohstoffen wie beispielsweise der durchwachsenen Silphie oder aus Agrarreststoffen, die bspw. auch bei der Thymian- und Rosmarinernte entstehen lässt sich Papier herstellen, das auch für Verpackungen nutzbar ist.
MSc. Jessica Rumpf, Doktorandin an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg geht in ihrem Vortrag auf das Lignin aus Low-Input Pflanzen (z.B. Miscanthus, durchwachsene Silphie oder Paulownia) ein und nennt Anwendungsbeispiele. So kann man es möglicherweise nutzen um die Lebensmittel in den Papierverpackungen besser zu schützen und länger frisch zu halten.
Der dritte Impulsvortrag wurde von Dr. Antonia Albrecht, Universität Bonn gehalten. Sie griff die vorigen Vorträge auf und gab einen Überblick über die verschiedenen nachhaltigen Verpackungslösungen im Frischebereich. Besonders interessant sind hier die aktiven und die intelligenten Verpackungen. Aktive Verpackungen können antimikrobiell wirken und das Lebensmittel so länger frisch halten.
Intelligente Verpackungen können mit relativ einfachen Mitteln die Frische des verpackten Lebensmittels anzeigen. Im Anschluss an die Vorträge konnten sich die Teilnehmenden bei Kaffee und Broten mit von Dreesen selbstgemachter Kräuterbutter über Chancen und Risiken der nachhaltigen Verpackungsmethoden austauschen.
Robert Dreesen führte schließlich seine Gäste durch sein Unternehmen, das aus dem Anbaubereich (Freilandflächen und Gewächshäuser) sowie dem Verarbeitungsbereich besteht, in dem die Kräuter sortiert und verpackt werden. Die Teilnehmenden konnten aus der Veranstaltung mitnehmen, dass die Bedeutung von nachhaltigen Verpackungslösungen zukünftig wohl noch weiter ansteigen wird. Die Forschung zeigt schon einige Möglichkeiten auf, vieles muss jedoch noch weiter erforscht und für die Praxis ausgereift werden.
Fotos: Luisa Pfingsten



Hausbesuch Ley
Am 29. September fand nach 2-jähriger Corona bedingter Pause endlich wieder ein bioIP Hausbesuch statt. Wir freuten uns sehr unser Gründungsmitglied, die Baumschulen Ley besuchen zu dürfen! Camilla Bublies, Gesellschafterin und Christoph Dirksen, Geschäftsführer führten durch den Vormittag, der unter dem Motto „Grün in die Stadt – Bäume für Morgen“ stand und stellten das 125 Jahre alte Unternehmen vor. Den Impulsvorträgen von Christoph Dirksen zum „Baumsortiment der Zukunft“ und Felix von Nesselrode, KlimaHumus GmbH zur „Regenerativen Landwirtschaft und CO2-Bindung“ schloss sich ein spannender Ausflug in die Plantagen des Betriebes an. Dabei wurde den Gästen eindrucksvoll die Rodung der vielfach umzupflanzenden Bäume gezeigt.







Corporate Social Responsibility heißt in Nepal zum Beispiel, die Kleinbauern zu einer Kooperative zu ermutigen, um den Tee weiter zu verarbeiten und gemeinsam zu vermarkten. Und es heißt auch, die Inhaltsstoffe im hauseigenen Labor sorgfältig zu analysieren, um dem Verbraucher ein einwandfreies Produkt zu liefern.
Aus wissenschaftlicher Sicht stellte Frau Prof. Dr. Monika Hartmann von der Universität Bonn fest, dass zwar 95 % der Verbraucher nachhaltige Produkte sehr wichtig sind, deren Marktanteil aber nur bei rund 5 % liegt. Kaufentscheidungen fallen schnell, automatisch und unbewusst, sie sind in der Regel gewohnheitsgetrieben, eine Änderung des Kaufverhaltens ist anstrengend und kostet Energie. Insofern hat der Konsument mit seinem Kaufverhalten zwar einen großen Einfluss, er wird aber durch Marketing, Anordnung der Produkte und weiteren Maßnahmen in seinem Kaufverhalten beeinflusst.
Wichtig sei die Möglichkeit, verschiedene Produkte in ihrer Ökobilanz zu vergleichen, ergänzte Frau Prof. Dr. Wiltrud Terlau von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Die Forscher im Internationalen Zentrum für nachhaltige Entwicklung haben in einer Vielzahl von Projekten Life Cycle Assessments durchgeführt. Wie das im Detail aussehen kann, erläuterte Jens Teubler vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Er stellte strenge Vorschriften vor, wie eine Ökobilanz erfasst und gerechnet werden soll. Das alles ermöglicht Spielräume, weshalb der Experte vor allem Transparenz fordert, um die Ökobilanz nachvollziehbar zu machen.







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Zu einigen dieser Herausforderungen gibt es jedoch auch schon Lösungsansätze und Erfahrungen. So halten sich Mäuse beispielsweise vorwiegend in den Blühstreifen auf, falls solche vorhanden sind und lassen die empfindlichen Apfelbäume in Ruhe.
Zwei weitere Impulsvorträge folgten. Zunächst berichtete Dr. Michael Blanke von der Universität Bonn über das Phänomen des „Chilling“. Ist ein unzureichender Kältereiz eine berechtigte Sorge für den Meckenheimer Obstbau? Herr Dr. Blanke kann die Obstbauern aus dieser Region beruhigen. Hier wird man keine großen Probleme mit unzureichendem Kältereiz bekommen. Ganz anders sieht es auf anderen Teilen der Welt aus.
Frau Darya Hirsch von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg stellte in ihrem Vortrag die Möglichkeit der Nachhaltigkeitsbewertungen von Agrar- und Lebensmittelsystemen vor. Für die Verbraucher wird die Nachhaltigkeit von Unternehmen, gerade im Hinblick auf den Klimawandel immer wichtiger. Es gibt freiwillige Nachhaltigkeitsbewertungssysteme, die es den Betrieben ermöglichen den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Unter anderem gibt es die SAFA – Leitlinien der FAO (Sustainability Assessment of Food and Agriculture Systems), mit denen die Betriebe selbständig eine Nachhaltigkeitsbewertung durchführen können.
Die Vorträge schlossen mit der Anregung zu einem gemeinsamen Projekt. Eine Nachhaltigkeitsbewertung soll für die ganze Wertschöpfungskette möglich und für die Endverbraucher transparent gestaltet werden können.
Nach diesen spannenden Vorträgen ging es bei bestem Wetter zu der Besichtigung des Obsthof Rönn. Dort konnten die Anwesenden einen guten Einblick in das Tagesgeschehen des Betriebes erlangen und dessen Vermarktungsstrategien wie die Marktschwärmerei und die Solidarische Landwirtschaft wurden anschaubar.
Der Allergengehalt in Äpfeln ist sorten- und lagerungsspezifisch, das allergene Potenzial aber auch von anderen Umweltbedingungen des Menschen abhängig.
Gerhard Baab (Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz) blieb beim Thema Apfel. Er klärte über die Herkunft, Vermarktungschancen sowie Ziele und Probleme bei der Züchtung rotfleischiger Apfelsorten auf. Die Impulsvorträge schlossen mit dem Thema „Mikrogenom und Darm“, vorgetragen von Rainhard Mau (EMIKO). Die besondere Bedeutung von Mikroorganismen für den Menschen und die Umwelt wurden hier deutlich. Laut EMIKO bieten sie enorme Chancen und Nutzen für die menschliche Gesundheit und die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit.
Zum Schluss durften die Anwesenden das Unternehmen innerhalb eines geführten Rundgangs durch die Produktion besser kennenlernen.
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Energieeffizienz
Kein Wunder also, dass die Grafschafter Krautfabrik Partner im Energieeffizienznetzwerk REGINEE der IHK Bonn/Rhein-Sieg mitarbeitet. In diesem 2016 gegründeten Netzwerk arbeiten elf Unternehmen zusammen mit dem Ziel, Energieeinsparpotenziale zu finden und durch Effizienzmaßnahmen einen Beitrag zur Treibhausgas-Reduzierung zu leisten. Fachlich beraten werden Sie dabei von der VEA, dem Bundesverband Energie-Abnehmer e.V.
Beim Hausbesuch erläuterte Michael Behr von der VEA, dass bis 2020 bundesweit 500 Energie-Effizienz-Netzwerke 5 Mio. t CO2 einsparen sollen, alles auf freiwilliger Basis. Die VEA setzt dabei auf eine win-win-Situation: Die Gewerbetreibenden sparen Kosten durch Effizienzmaßnahmen, das Klima gewinnt durch eingesparte Treibhausgase. Auch im Rhein-Sieg-Kreis können weitere Netzwerke angestoßen werden, problematisch ist derzeit allerdings der niedrige Energiepreis – viele Unternehmen haben deshalb kein Interesse am Thema Energieeffizienz.
Erneuerbare Energien
Wie kann die Zukunft der Energieversorgung in den Gewerbegebieten im bio innovation park aussehen? Prof. Dr. Dieter Franke von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg erläutert eindrucksvoll, welche Auswirkungen das Wetter in Zukunft auf die Energieversorgung haben wird: Wolken verringern die Effizienz der Photovoltaikanlagen deutlich, und mit der „Cloud-Cam“ der Hochschule können Vorhersage – Speicher – Produktion – Verbrauch miteinander gekoppelt werden. Das Institut für Technik, Ressourcenschonung und Energieeffizienz (TREE) an der Hochschule forscht in diesem Themenbereich und bietet in der Lehre Praxissemester, Studienarbeiten und Projektwochen an.
29. September 2022
Willhelm Ley Baumschulen GmbH & Co. KG
Am 29. September fand nach 2-jähriger Corona bedingter Pause endlich wieder ein bioIP Hausbesuch statt. Wir freuten uns sehr unser Gründungsmitglied, die Baumschulen Ley besuchen zu dürfen! Camilla Bublies, Gesellschafterin und Christoph Dirksen, Geschäftsführer führten durch den Vormittag, der unter dem Motto „Grün in die Stadt – Bäume für Morgen“ stand und stellten das 125 Jahre alte Unternehmen vor. Den Impulsvorträgen von Christoph Dirksen zum „Baumsortiment der Zukunft“ und Felix von Nesselrode, KlimaHumus GmbH zur „Regenerativen Landwirtschaft und CO2-Bindung“ schloss sich ein spannender Ausflug in die Plantagen des Betriebes an. Dabei wurde den Gästen eindrucksvoll die Rodung der vielfach umzupflanzenden Bäume gezeigt.


24. September 2020
Dreesen Frische Kräuter GmbH & Co. KG in Bornheim-Sechtem
Es war trotz der zu beachtenden Hygiene- und Abstandsregeln mit 25 Teilnehmenden eine sehr gelungene Veranstaltung!
Das Treffen stand ganz im Zeichen des Themas ” Nachhaltigkeit im Verpackungsbereich – Einsparungsmöglichkeiten und Grenzen im Frischebereich”. Susanne Widera und Nicole Opreé von der Firma Dreesen begrüßten alle Gäste und beschrieben in ihrem Einstiegsvortrag die Probleme der verschiedenen Verpackungsmaterialien, die im Kräuterbereich auftreten.
20. Januar 2020
Schamong Kaffee, Köln
Um den Aspekt der Nachhaltigkeit in der Lebensmittelbranche ging es beim Hausbesuch der in der Kölner Kaffeerösterei Schamong stattfand. In der Kaffeerösterei wird der Kaffee vor Ort frisch geröstet. Kunden können den gesamten Röstprozess beobachten und sich erklären lassen.


14. Juni 2019
Obsthof Rönn
Das Thema dieses Hausbesuch auf dem Obsthof Rönn war “Bedeutung des Klimawandels für den Obstbau”.
Der Vormittag startete auf dem Campus Klein-Altendorf. Monika Rönn vom Obsthof Rönn begrüßte alle Anwesenden und stellte ihren Betrieb vor. Sie betonte die neuen Herausforderungen, die unter anderem aufgrund des Klimawandels den Anbau von Äpfeln erschweren.
17. Januar 2019
EMIKO Gesellschaft für Umwelttechnologie mbH in Meckenheim


Juni 2018
Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
18. März 2018
Euro Pool System, Bornheim
Digitalisierung in Lieferketten
Am 08. März 2018 öffnete die Euro Pool System GmbH ihre Türen für den bio innovation park Rheinland. Das Unternehmen Euro Pool System GmbH ist europaweiter Marktführer im Bereich Mehrwegverpackungen für Frischwarenketten. Es vereint ein Poolsystem für Mehrwegverpackungen und Logistikdienstleistungen miteinander. Die Supply Chain Digitalisierung ist auf dem Vormarsch und bietet sowohl ökonomische als auch ökologische Chancen.


November 2017
Fleischhof Rasting GmbH
Bei diesem in Meckenheimer Betrieb hörten die Teilnehmer, neben einer Vorstellung des Unternehmens mit anschließendem Rundgang, drei Vorträge über innovative Methoden im Hygienemanagement der Industrie. Die Industrie profitiert von neuen, effektiven und zeitsparenden Methoden im Hygienemanagement. Die Einsätze mikrobiologischer Schnellmethoden entlang der Lieferkette und spektroskopischer Methoden zur Detektion von pathogenen Bakterien innerhalb der fleischerzeugenden Kette sind ein vielversprechender Ansatz zur zerstörungsfreien und zeitnahen Überprüfung des Hygienestatus.
Die Anwendung von effektiven Mikroorganismen führt zur gezielten Steigerung des Reinigungseffekts und somit zur Vorbeugung mikrobiologischer Verunreinigungen beispielsweise auf Oberflächen.
14. September 2017
Willhelm Ley Baumschulen gmbH & CoKg


17. März 2017
TeeGschwendner
Um nachhaltiges Handeln und den Einfluss der Konsumenten ging es beim diesem Hausbesuch des bioIP.
Geschäftsführer Thomas Holz und Qualitätsmanager Dr. Thomas Henn stellten die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens vor. „Premium Qualität“ der 408 Tee-Sorten ist das Ziel, und die beginnt beim Anbau des Tees in den Herkunftsländern.
17. November 2016
Krings Obstbau Vertriebs GmbH, Rheinbach
Wer hätte gedacht, dass Lebensmittel-Verpackungen so viele Aufgaben erfüllen müssen? Schützen, frisch halten, präsentieren, portionieren und vieles mehr. Entsprechend dieser Aufgabenvielfalt gibt es einen Reichtum unterschiedlichster Verpackungen für die verschiedenen Lebensmittel, die Frau Dr. Judith Kreyenschmidt vorstellte, Leiterin der Arbeitsgruppe Cold Chain Management der Universität Bonn. Die großen Zukunftstrends sieht sie in biobasierter Verpackung, in der aktiven Verpackung, die Produkte länger frisch hält und damit für deutlich weniger Abfall sorgt, sowie in der intelligenten Verpackung, die dem Verbraucher Informationen über das Produkt liefert.


30. September 2016
Grafschafter Krautfabrik
Mitten in der Rüben-Kampagne hat sich Geschäftsführer Stefan Franceschini persönlich Zeit genommen, den Vereinsmitgliedern einen Blick hinter die Kulissen der Grafschafter Krautfabrik zu geben.
Das traditionsreiche Familienunternehmen wurde 1893 durch Josef Schmitz in Meckenheim gegründet. Weithin sichtbar ist der alte Backsteinturm mit den Initialen SM – Schmitz Meckenheim -, der nicht nur als Orientierungspunkt dient, sondern auch die Bedeutung des Rübenkrautes deutlich macht: Die Grafschafter Krautfabrik ist deutscher Marktführer in der Herstellung von Zuckerrübensirup, selbstverständlich zu 100 % aus natürlichen Rohstoffen. Moderne Produktionsanlagen – von den Pressen bis zur Verpackung – sichern eine effiziente Arbeitsweise und der nachhaltige Umgang mit Wasser und Energie ist wichtiger Grundsatz des Unternehmens.